Silberschmiede Oehlschlaeger

Nein, persönlich kennengelernt habe ich den 2008 verstorbenen Silberschmied Werner Oehlschlaeger - wenn ich mich recht erinnere - nicht. Aber die Schmuckstücke aus der Silberschmiede Oehlschlaeger in der Lübecker Pfaffenstraße sind mir hingegen wohl bekannt. Denn sie waren in den vergangenen Jahren mit schöner Regelmäßigkeit in der Weihnachtsschau Kunst - Handwerk - Design in der Handwerksform Hannover zu sehen.

Werner Oehlschlaeger war eine Schlüsselfigur für das Kunsthandwerk in Norddeutschland und eine Institution in Lübeck. Geboren 1928 in Kempten/Allgäu, studierte er bereits als 14jähriger mit einer Ausnahmegenehmigung an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, lernte bei Rolf Koolmann in Lübeck und erweiterte seine Silberschmiedekenntnisse dann in verschiedenen Werkstätten. 1955 machte er sich als Meister in Lübeck selbständig und wirkte hier mehr als fünf Jahrzehnte lang. Die Silberschmiede wird heute von seiner Ehefrau Margarete und seiner Tochter Maya weitergeführt.



In diesem Jahr wäre Werner Oehlschlaeger 85 Jahre alt geworden. In Zusammenarbeit mit dem Museumsquartier St. Annen haben Margarete und Maya Oehlschlaeger eine Ausstellung mit rd. 120 zentralen Werken der Silberschmiede Oehlschlaeger zusammengestellt. Monstranzen, Kelche, Schalen, Dosen, Kannen und Schmuck aus Privat- und Kirchenbesitz sind sieben Wochen lang in der Kunsthalle St. Annen zu sehen. Sie zeigen das ganze Spektrum von fast 60 Jahren Silberschmiedekunst aus einer Hand, einer Familie, einem Geist - dem Geist der Bauhaus-Ästhetik. Gefäße und Geräte in strenger Formensprache und höchster handwerklicher Präzision.

Eröffnung:
Sonntag, 13. Oktober 2013, 11.30 Uhr

Ausstellung:
13. Oktober bis 24. November 2013
in der Kunsthalle St. Annen, St. Annen-Straße 15, 23552 Lübeck

Öffnungszeiten:
Di - So 10-17 Uhr

www.die-luebecker-museen.de







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