Möbel für die Biennale in Cheongju

2010 wurde die Möbelbaufirma Kaether & Weise aus Lamspringe in Niedersachsen mit dem Unternehmenspreis "Erfolgsfaktor Design" ausgezeichnet. Geleitet wird das Handwerksunternehmen von den Tischlermeistern Andreas Kaether und Stephan Weise, die den Betrieb 1998 übernahmen. Sie waren von Anfang an erfolgreich in den Bereichen Laden-, Messebau- und Objekteinrichtung tätig und bieten ihren Kunden maßgeschneiderte funktionale und kreative Lösungen für Shopeinrichtungen und Shopsysteme, für Messestände, Arztpraxen und Büros sowie Sonderanfertigen für private Räume, Küchen- und Badmöbel.

2001 begannen sie damit, eine eigene Möbelkollektion auf den Markt zu bringen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Designern entwickeln Kaether und Weise Möbel,die das Zeug zum Klassiker haben. Die Entwürfe überraschen mit ungewöhnlichen Details und bestechen durch ihr modernes Design. Ein gutes Beispiel dafür ist der von Riad Hamadmad entworfene und von Kaether und Weise produzierte flachste Klappstuhl der Welt »flat_mate«. Gefertigt aus einem flächigen Material mit intelligent einfachen Faltbeschlägen aus Filz verspricht der Klappstuhl den Komfort eines Freischwingers.



Das von Florian Petri designte Steckregalsystem »platten_bau« wurde 2005 mit dem red dot design award 2005 ausgezeichnet und spielte auch in verschiedenen Filmen eine Rolle. Das Regal besteht aus 4 Millimeter dicken HPL-Platten. Trotz der geringen Materialstärke ist die Konstruktion ausgesprochen stabil und zudem extrem flexibel. Jedes Fach besteht aus einzelnen Elementen. Dadurch können Breite und Höhe individuell realisiert werden.



Mit mehreren Designpreisen bedacht wurde auch der Tischbock »side_step«, der aus einer 9 Millimeter dünnen Sperrholzplatte gefertigt wird. In Verbindung mit einem drehbar gelagerten Edelstahlbügel erlangt die Konstruktion ihre Stabilität und wird zu einer standfesten Tischunterkonstruktion. Auch für die Kleinsten wird bei Kaether und Weise gesorgt. Mit einer Kollektion von Kindermöbel wie der »lilli_kid_tisch«, der »lilli_kid_stuhl«, die lilli_kid_sitzbank«, »rutschi« oder »doppelhoppel«, das Schaukelpferd für den Ausritt zu zweit.

Bei allem ihrem Tun geht es den beiden Tischlermeistern nicht um die Herstellung von vordergründigen Prestigeobjekten. Sie produzieren lieber Möbel für Kunden mit dem Sinn für das nicht Alltägliche. Dabei wird allergrößter Wert auf eine flexible moderne Fertigung auf handwerklich höchstem Niveau gelegt. Der Erfolg, der sich mittlerweile auch international eingestellt hat, gibt ihnen Recht. Teile der Kollektion wurden mit Designpreisen ausgezeichnet oder wurden sogar in die Sammlung der Neuen Pinakothek der Moderne in München aufgenommen. Darüber hinaus wurden die Serienmöbel in zahlreichen Zeitschriften und Büchern vorgestellt.
Das Fazit ist eindeutig: Durch den Faktor Design haben Kaether und Weise in den vergangenen 10 Jahren ihre Marktposition in allen Bereichen ausbauen und festigen können.

Jetzt darf man gespannt sein, wie die innovativen, sehr puristischen Möbel des Unternehmens auf der Crafts Biennale, die im Herbst dieses Jahres in Cheongju stattfindet, ankommen.

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